Sitzung: 27.11.2020 SR/51/2020
Bericht zur
Ertragslage u.a. der Stadtwerke Bogen GmbH gem. Art. 94 Abs. 3 Gemeindeordnung.
Die Stadtwerke Bogen GmbH sind bereits seit Jahrzehnten der regionale Energiedienstleister vor Ort. Im Fokus steht die sichere und zuverlässige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Strom und Trinkwasser. Darüber hinaus werden die Belieferung mit Öko-Erdgas sowie zahlreiche Dienstleistungen rund um die Themen Elektromobilität, Energieeffizienz und Energiesparen angeboten.
Bis August 2000 wurden die Stadtwerke Bogen als Eigenbetrieb der Stadt Bogen geführt. Seit der GmbH-Gründung am 18.08.2000 stehen die beiden Gesellschafter Stadt Bogen (59 Prozent) und Bayernwerk AG (41 Prozent) als Partner an der Seite unseres Unternehmens.
Alleiniger Geschäftsführer ist Herr Dipl.-Ing. (FH) Karlheinz Denner.
Gemäß Gesellschaftsvertrag hat die SWB einen aus zwölf Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrat zur Kontrolle der Geschäftsführung.
Als Grundlage für den o.g. Bericht wird der Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses 2019 und des Lageberichts 2019 vom Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Diplomkaufmann Prof. Dr. B Riedl, herangezogen vom 22.06.2020.
Das Wirtschaftsjahr
2019 schließt wie folgt ab:
Bilanzsumme Jahresüberschuss
11.200.344,58 € 564.507,43 €
Der Bilanzaufbau ist
durch eine Sachanlagenintensität von 70 % (i.Vj. 62 %) gekennzeichnet. Der
Eigenkapitalanteil verbesserte sich auf 73 % (i.Vj 71 %) und ist als
verhältnismäßig sehr gut zu beurteilen.
Die Finanzlage ist
nicht zu beanstanden. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug
+ 734.000,00. €. Der verbleibende finanzielle Spielraum war damit unter
Berücksichtigung des Mittelabflusses aus der Investitionstätigkeit (- 1.367.000
€) und des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit (- 165.000 €) sehr
gut. Zu berücksichtigen ist das um 271.000 € über dem Planansatz liegende
Investitionsvolumen. Das langfristig gebundene Vermögen war zum Bilanzstichtag
zur Verfügung stehendes Kapital gedeckt.
Ertragslage:
Nach Bereinigung der
Jahresergebnisse, um nicht für die Wirtschaftlichkeit maßgebende Gewinn- und
Verlustposten, insbesondere Finanzerträge und Ertragssteuern, verbleibt 2019
ein vergleichbares Betriebsergebnis von 788.000 € gegenüber 642.000 € im
Vorjahr. An diesem Betriebsergebnis waren Betriebszweige wie folgt beteiligt.
2018 2019 Veränderung
Stromnetz - 74.000 € 216.000 € + 290.000 €
Stromvertrieb 274.000 € 63.000 € -
211.000 €
Wasser 456.000 € 421.000 € - 35.000 €
Messstellenbetrieb -14.000 € -19.000
€ - 5.000 €
Dienstleistungen ./. 126.000
€ + 126.000 €
Erdgasvertrieb ./. -19.000
€ - 19.000 €
Betriebsergebnis + 642.000 € +
788.000 € + 146.000 €
Die Sparte Messstellenbetrieb befindet sich noch
im Aufbau, so dass sich die Anlaufverluste im vertretbaren Rahmen bewegen.
In der im
Berichtsjahr neu eingerichteten Sparte Dienstleistungen
wurden die bisherigen Nebengeschäftsaktivitäten der Strom- und Wasserversorgung
gebündelt. Weitere Aktivitäten wurden umgesetzt bzw. geplant (z.B.
Mieterstromprojekte, Ausbau der öffentlichen Ladesäulenstruktur etc.).
Die Ertragslage ist
bei einem Betriebsüberschuss von 126.000 € als gut zu bezeichnen.
Die Sparte Erdgasvertrieb ist seit 2019 in der
Anlaufphase, was den akzeptablen Fehlbetrag von 19.000 € erklärt.
Die Ertragslage des Stromnetzbetriebs ist im Berichtsjahr
als gut zu bezeichnen. Die Stromnetzabgabe des eigenen Vertriebs stieg um 4%,
die Netznutzung durch fremde Versorger sank um 3.418 MWh. Die Gesamtabgabe nahm
demnach um 7% ab.
Das Betriebsergebnis
verbesserte sich von einem Betriebsfehlbetrag i.H.v. 74.000 € um 290.000 € auf
einen Betriebsüberschuss von 216.000 €. Spezifisch errechnet sich ein
Überschuss 0,5 Cent/kWh.
Die Ertragslage des Stromvertriebs ist für 2019 als noch
befriedigend zu beurteilen. Der Betriebszweig weist einen um 211.000 € auf
63.000 € verringerten Betriebsüberschuss aus. Bezogen auf die Abgabemenge
beträgt das spezifische Betriebsergebnis im Berichtsjahr 0,4 Cent/kWh gegenüber
1,9 Cent/kWh im Vorjahr.
Die Ertragslage der Wasserversorgung ist 2019 unter
Berücksichtigung der abgeführten Konzessionsabgabe als sehr gut zu bezeichnen.
Das Betriebsergebnis
verschlechterte sich um 35.000 € auf einen Überschuss von 421.000 €. Bezogen
auf die verrechnete Wasserabgabe bedeutet dies + 32,6 Cent/m³ gegenüber +34,4
Cent/m³ im Vorjahr.
Die Geschäftsführung ist ordnungsgemäß.