Sitzung: 13.03.2019 SR/36/2019
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
SPD-Stadtratsfraktion
Stellungnahme zur Haushaltssitzung 2019
Claudia Ebner, Vorsitzende
Sehr geehrter Herr
Bürgermeister,
sehr geehrte
Kolleginnen und Kollegen,
hier die
Stellungnahme der SPD-Fraktion zum Haushalt 2019:
Die Einnahmen-Seite
in unserem Haushalt sieht nach wie vor, sehr gut aus.
Die Steuereinnahmen
sind stabil auf einem hohen Niveau. Die Bilanzsumme ist natürlich auch wegen
des nunmehr in den Haushalt übernommenen Baukontos enorm in die Höhe
geschnellt. Alles in allem gesehen, kann man sagen nur am Geld liegt es nicht,
dass die meisten unserer Vorhaben nicht umgesetzt werden konnten.
Wie auch schon in
den vergangenen Jahren ist zu erwähnen, dass die Josef-Schlicht-, die
Mussinanstr. Und der Bruckweg wieder vertagt wurden, wie viele andere Straßen
im Verwaltungsgebiet der Stadt Bogen, die ebenfalls dringend saniert werden
müssten, von den Brückensanierungen ganz zu schweigen. Im Hochbau haben wir nun
durch den Ankauf einer großen Fläche, die einmalige Gelegenheit, für eine
größere Anzahl an Wohnungen zu sorgen, die sich auch Menschen mit kleinerem
Geldbeutel leisten können. Sozialer Wohnungsbau ist ein überregionales Thema
und auch hier in Bogen von hoher Brisanz. Hier könnten wir mit gutem Beispiel
vorangehen und eine städtische Wohnbaugesellschaft ins Leben rufen. Dabei
sollten wir nicht nur an familiengerechte Wohnungen denken, sondern auch an
barrierefreies Wohnen und an Wohnraum für Studenten oder eben auch
Alleinlebende.
Wenn wir neue
Baugebiete erschließen, zumal wenn es sich um größere Flächen handelt, haben
wir in Zukunft auch dafür zu sorgen, dass die Infrastruktur gleich mitgeplant
wird. Eben wie der bereits erwähnte soziale Wohnungsbau, aber auch
Kinderbetreuungseinrichtungen, betreutes Wohnen und Freiflächen als Spiel- und
Freizeiträume für die Anwohner, sowie genügend Parkplätze. Hintennach irgendwo
dazu zu planen, gibt immer Probleme, wie man an der aktuellen Standortsuche für
einen oder auch zwei neue Kindergärten sehen kann.
Es kann auch nicht sein,
dass wir immer für teures Geld Container als Zwischenlösung brauchen. Hier muss
mehr vorausschauend geplant werden.
Ein Dauerthema ist
natürlich auch die neue Grundschule. Standortplanungen auf Grundstücken, die
nicht im Eigentum der Stadt sind, haben die Grundstückspreise sicher nicht
günstig beeinflusst. Wir sehen mit großer Sorge, wie sich die Kosten bereits
jetzt steigern, obwohl noch kein Krumen Erde bewegt wurde. Im nächsten Jahr
sind Neuwahlen. Möchten wir dem neuen Stadtrat ein solch schweres Erbe aufs
Auge drücken, oder wollen wir nochmal überlegen, ob eine Schule in dieser
Dimension sein muss. Ich höre immer, dass dies die Zukunft sei. Nun der Meinung
bin ich nicht. Wir haben bisher nach der Devise gehandelt kurze Beine, kurze
Wege. Mit einer Sanierung und Ertüchtigung der bestehenden Schulgebäude könnten
wir diese Devise besser verwirklichen. Es muss doch in unser aller Interesse
sein, zum Wohl der Kinder zu handeln. Ohnehin wird es noch Jahre bis zur
Fertigstellung der neuen Grundschule dauern. Da müssen Reparatur- und
Sanierungsarbeiten an den Schulhäusern dringend durchgeführt werden, um die
Schulen in unfallfreiem Zustand zu erhalten.
Zusammenfassend ist
zu sagen, dass wir einfach mit unseren Pflichtaufgaben nicht nachkommen. Das
mag jetzt auch an der guten Konjunktur liegen. Es sind kaum Handwerksbetriebe
mit freien Kapazitäten vorhanden. Es liegt aber auch an unseren Verschiebungen
der Vorhaben der letzten Jahre und es liegt nicht zuletzt daran, dass das
vorhandene Personal in der Verwaltung offensichtlich zu wenig ist. Wenn mehr
Arbeit anfällt, muss man mehr Leute einstellen. Wenn der Arbeitsmarkt keine
Fachkräfte hat, muss man selber welche heranbilden. Ich erinnere hier auch an
das Versprechen, heuer einen Auszubildenden einzustellen.
Es ist uns ein
Anliegen, der Verwaltung, für die geleistete Arbeit, und allen ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz zu danken. Dieser
Winter hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, Einsatzkräfte vor Ort zu
haben. Vielen Dank nochmals allen, die sich die Nächte um die Ohren schlagen,
um Menschen in Not zu Hilfe zu eilen. wurden
Für die
SPD-Fraktion
Claudia Ebner
Fraktionsvorsitzende
SPD