Beschluss: Zur Kenntnis genommen

6.1 CSU Stadtratsfraktion

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

liebe Stadtratskolleginnen und –kollegen,

sehr geehrte Damen und Herren,

 

„Wenn ich die Hälfte von dem hätte, was die Berliner von uns haben, wäre ein ausgeglichener Haushalt kein Problem.“

 

Dieses Zitat von Roland Koch beschreibt leider sehr trefflich die aktuelle Situation der meisten Kommunen.

 

Zu Beginn möchte ich mich im Namen der CSU Fraktion für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und hier im Besonderen mit der Stadtkämmerei - an der Spitze Herrn Kellner - bedanken.

 

Unserer besonderer Dank und unsere ausdrückliche Anerkennung gilt auch dieses Jahr allen Vereinen, die mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement zur Zivilgesellschaft Bogens ihren unverzichtbaren Beitrag geleistet und das positive Klima in unserer Gemeinde geprägt haben; ganz besonders haben sich die Feuerwehr , das Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk um die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger verdient gemacht.

 

Mein herzlicher Dank gilt auch allen freiwilligen Helfern.

 

Außerdem möchte ich mich auch bei der heimischen Wirtschaft bedanken, die auch in schwierigen Zeiten Investitionen getätigt haben und dem Standort Bogen treu geblieben sind.

 

Die einzelnen Positionen  des Haushalts hat Ihnen Herr Bürgermeister Schedlbauer schon detailliert erläutert.

 

Mit unserem Investitionsprogramm( neue Baugebiete, Kinderkrippe, Straubinger Straße, Sanierung Sportheim um nur einige zu nennen.) Wurden und werden  die Weichen für die Zukunft gestellt.

 

Eine große Herausforderung stellt sicher der Neubau der Grundschule dar. Eine Sondersitzung des Stadtrates zeigt die Wichtigkeit. Ich bin überzeugt, dass wir die beste Lösung für die Stadt Bogen finden werden.

 

Kommunalpolitik, meine Damen und Herren, mag Politik im kleinen Rahmen sein, aber sie ist in ihrer Wirkung gar nicht hoch genug einzuschätzen. Denn Kommunalpolitik gestaltet das Leben vor Ort, vor der eigenen Haustür; was Kommunen tun oder nicht tun, ist für die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar sicht- und spürbar.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind überzeugt, dass wir mit den vorgenannten  Maßnahmen unsere Stadt für einen längeren Zeitraum stark, erfolgreich, lebens- und liebenswert erhalten und gestalten. Es geht darum, Bogen als Ganzes, als Stadt, als Wohlfühlort, als Heimat und als Wirtschaftsstandort zu etablieren.

 

Ich bin  überzeugt, dass der Haushalt solide gerechnet ist und uns auch die sehr niedrigen Zinsen und die gesteigerten Steuereinnahmen zu Gute kommen.

 

Leider wird der Landkreis die Kreisumlage trotz der gesteigerten Einnahmen nicht senken.

 

Wir als CSU Fraktion halten den vorgelegten Haushalt für vertretbar und stimmen deshalb zu.

 

 

 

Schließen möchte ich mit einem Zitat  von Curt Goetz:

 

„ Wie schön wäre die Welt, wenn jeder die Hälfte von dem täte, was er von anderen verlangt.“

 

Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit.

 

Günther Lex

CSU-Fraktionsvorsitzenden

Es gilt das gesprochene Wort!

 

 

 

6.2 Stellungnahmen des Fraktionsvorsitzenden der F.D.P./FWG-Stadtratsfraktion

(Es gilt das gesprochene Wort)

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

sehr verehrte Stadtratskolleginnen und Kollegen,

geschätzte Mitarbeiter der Verwaltung,

sehr geehrte Damen und Herren,

 

zuerst ein kurzer Rückblick auf das abgelaufene Haushaltsjahr 2016. Im Jahr 2015 hatten wir noch ungeplante Steuermehreinnahmen von rund 1.7 Mio. Euro - im Jahr 2016 stimmten Plan und Einnahmen überein. Bei den Ausgaben stellt sich dies, soweit bis heute bekannt, ebenso dar. Eine Ausnahme bildet dabei die Kreisumlage welche um ca. 270 000 Euro höher war als geplant. Dies haben wir aber schon in der Haushaltsrede des letzten Jahres gerügt. Wie in den Vorjahren mussten die Kreditermächtigungen im laufenden Jahr nicht genutzt werden. Mit den detaillierten Zahlen des abgelaufenen Wirtschaftsjahres werden wir uns in unserer Fraktion noch einmal befassen wenn alle Abrechnungen vorliegen.

 

Dem vorgestellten Gesamthaushaushalt des Jahres 2017 wurde eine konstante Einnahmenentwicklung auf der Steuerseite und ein nach wie vor sehr niedriges Zinsumfeld auf der Ausgabenseite zugrunde gelegt. Die detaillierten Zahlen der, uns zur Abstimmung vorliegenden, Haushaltssatzung 2017 mit einem Gesamtvolumen von rund 18,8 Mio. Euro im Verwaltungshaushalt und rund 8,7 Mio. Euro im Vermögenshaushalt wurden bereits durch Herrn Bürgermeister Schedlbauer bekannt gegeben.

 

Für das Wirtschaftsjahr 2017 ist durch den Herrn Bürgermeister und die Verwaltung eine neuerliche Kreditaufnahme von rund 3 Mio. Euro geplant und ebenso wird an der bisher nicht in Anspruch genommenen Kreditermächtigung für das Jahr 2016 in Höhe von rd. 3,2 Mio. Euro festgehalten. Die Folge daraus ist Ende 2017 eine Verschuldung der Stadt Bogen von insgesamt knapp 14 Mio. Euro. Dies bedeutet pro Kopf der Bogner etwa 1400,- Euro.

 

Wenn ich mir den Vorbericht zum Haushaltsplan 2017 genau ansehe, dann unterscheidet unser Kämmerer, nach meiner Erinnerung zum ersten Mal, zwischen sog. rentierlichen und nicht rentierlichen Schulden. Diese Unterscheidung mag sachlich richtig sein, tatsächlich müssen jedoch beide zurückgezahlt werden. Mit dieser Trennung in zwei Summen sollen wir wohl emotional auf die exorbitante Schuldensteigerung der Kommune im Jahr 2020 vorbereitet werden.

 

Dramatisch ist auch die Entwicklung der sog. freien Finanzspanne. Diese beträgt im Jahr 2017 lediglich 81.000Euro dies entspricht 0,29% des Gesamthaushaltes 2017 in Höhe von 27.589.467 Euro. Bitte stellen Sie Sich einmal vor Sie haben ein monatliches privates Haushaltbudget von 1500 Euro und es kommt eine nicht geplante Mehrausgabe von 5 Euro dann brauchen Sie einen Überziehungskredit. Das Beispiel führt wohl jedem die Situation in die die Stadt Bogen, von der CSU und FCW Fraktion geführt wurde, vor Augen.

 

Wir können uns aber trotz der dramatischen Zahlen nicht leisten auf den Neubau der Grundschule zu verzichten. Dies haben wir im Wahljahr 2014 zum Wohle unserer nächsten Generationen gefordert und nunmehr wird es konkret umgesetzt. Vorzugsweise in der Nähe zu unseren weiterführenden Schulen, was uns die Möglichkeit gibt optimal zu planen und den Unterricht während der Bauzeit noch im Altbestand störungsfrei fortführen zu können.

 

Aus diesem Grund werde ich dem Haushalt 2017 zustimmen. Diese Zustimmung ist ein politisches Bekenntnis zum Schulneubau und keinesfalls mein Einverständnis mit vielen Restpositionen des Haushaltes. Dass dies rechtlich nicht zu trennen ist nehme ich für dieses Jahr hin. Die Mitglieder meiner Fraktion sind selbstverständlich in ihrer Abstimmung frei.

 

Zum Schluss meiner Ausführungen möchte ich mich im Namen meiner Fraktion für die Zusammenarbeit im Gremium bedanken. Dieser Dank gilt auch den Amtsstellenleitern und den städtischen Mitarbeitern.

 

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Ralf Kietzke

 

 

 

6.3 Haushaltsrede BI 2017

 

Werte Kollegen, liebe Gäste, Verwaltung und du natürlich Franz!

 

Es ist bereits angesprochen worden, dass der Haushalt natürlich ein großes Volumen und viele Facetten hat und der Vorredner hat ja bereits ausgeführt, dass er eigentlich viele Probleme damit hat, aber genau wegen der Schule stimmt er dem zu.

 

Bei uns bei der BI liegt s genau umgekehrt. Natürlich ist der Haushalt in seiner Gänze nicht abzulehnen, weil der hat in vielen Facetten und in vielen Positionen absolute Richtigkeiten und ist dem geschuldet, was die Realität draußen darstellt und was wir auch verpflichtet sind, zu tun.

 

Aber in einigen Punkten sind wir mit dem Haushalt nicht einverstanden. Es gibt gewisse Themen, die mehr im emotionalen Bereich liegen, z. B. jedes Jahr dasselbe Procedere, das auch der Meindl Manfred schon des Öfteren angesprochen hat, der Haushalt wird unendlich hoch angesetzt. Damit ist es für die Fraktionen vollkommen unmöglich und vollkommen unnötig, eigene Vorstellungen zu bringen, was sie denn gerne noch hätten. Es wird sofort mit Hinweis auf die hohe Belastung abgewunken und auf die geringe freie Finanzspanne hingewiesen.

 

Zum Jahresende stellt sich dann heraus, dass wir ganz hervorragend gewirtschaftet haben, keinen Cent von den Kreditaufnahmen benötigt haben und wir sind ganz sparsam. Jedes Jahr dasselbe und damit würgt man die Initiative der Fraktionen ab. Der zweite Punkt: Es ist angesprochen worden, die Situation allgemein weltweit. Du hast es angesprochen Franz, mit der Situation, die sich auf der großen politischen Bühne abspielt und was möglicherweise unsere Wirtschaft betreffen könnte. Die Jahre sind gut. Auch wir regional spüren das. Das sind die Steuereinnahmen, nicht nur von der Gewerbesteuer, sondern es sind natürlich auch die Einkommensteuer-Anteile, die wir kriegen. Die Jahre sind gut. Aber es ist ähnlich, wie im Alten Testament. Damals waren halt auch die fetten sieben Jahre und dann hat man halt weiterdenken müssen. Joseph hat das ja dann damals realisiert in Ägypten. Da war jetzt mein Zitat.

 

Die fetten Jahre haben aber auch ihre Nachteile. Das hast ja du selber angesprochen. Die Schlüsselzuweisungen, die ganze Thematik und natürlich auch, dass der Landkreis entsprechend zugreift und nicht nur an der prozentualen Steigerung allgemein teilnimmt, die in den Gemeinden vorliegt, sondern auch selber zulegt und die Hoffnung einer Senkung der Kreisumlage. Ich weiß nicht. Die Hoffnung stirbt am Schluss, heißt es  angeblich.

 

Die Geschichte mit dem Heimatzentrum hat uns intensiv beschäftigt. Geschichts- und Heimatzentrum in diesem Haushalt. Wir sehen das als nicht sehr sicher an, dass das so kommt. Aber das hast auch du, Franz, gesagt, es ist nichts Absolutes. Wir gehen aber grundsätzlich davon aus, dass das eine wirklich absolut rentable Verschuldung ist. Alles andere könnte von uns nicht getragen werden.

 

Auf der einen Seite positiv, dass wir damit eine Verwendung vom Klostertrakt haben. Ohne Verwendung haben wir Probleme. Aber auf der anderen Seite, es kann auf keinen Fall ein weiterer Stein sein, den wir bedienen müssen, jedes Jahr. Das kann es auf keinen Fall sein.

 

Und jetzt zur Grundschule. Seit Jahrzehnten, möchte ich fast sagen, haben ja die SPD und wir immer wieder angemahnt, dass die Grundschule zu sanieren wäre und in teilweise schlechtem Zustand ist. Dem ist vehement dann widersprochen worden und ist ja auch damals bei der Aussage, dass es im Keller schimmelt. Da haben wir ja dann sogar Gutachten gehabt. Also es hat nicht geschimmelt. Es ist nicht schlecht. Und jetzt plötzlich, weil die anderen Fraktionen auch darauf kommen, dass die Grundschule irgendwie sanierungsfähig ist, reißen wir den ganzen Krempel weg, weil er so schlecht ist. Genau da haben wir das Problem und jetzt kommt mein 2. Zitat. In dem Feld bewegen wir uns wie die Kängurus: leerer Beutel, große Sprünge. Wir gehen von zuerst zwei Jahrzenten „ist nicht notwendig“, zu Wunschvorstellungen und unvorstellbaren Kosten. 14 Mio., gut, sind nicht komplett von uns zu tragen. Aber wir wissen alle, es wird noch Zeit ins Land gehen, es wird sich diese Summe erhöhen. Wir wissen alle, das sind geschätzte Kosten. Jetzt schreiben wir es zuerst mal aus und dann bauen wir es zuerst einmal und dann sind die 14 Mio. sicher drin. Unser Wunsch und unsere Vorstellung ist ganz klar die, das zu tun was a) notwendig und b) tragbar ist.

 

Und zu solch einer Aktivität würde man im privaten und im eigenen Haushalt zuerst einmal schauen, was hab ich an der Hand und was mache ich draus und würde nicht als erstes den Bulldozer bestellen und abreißen. Deshalb unsere Forderung, die besteht und die ist auch der Hauptgrund, warum wir den Haushalt ablehnen. Weil immerhin sind ja die 14 Mio. bzw. die relevanten 10 Mio. im Moment auch der größte Brocken, der im Haushalt drinsteht, Einzelbrocken der drinsteht. Wir gehen davon aus und wollen, dass die vorhandene Substanz genutzt wird. Nicht nur saniert wird, auch zum Teil neu gebaut wird. Aber nicht alles abreißen und einfach hinter sich lassen. Das ist mehr oder minder eine Generierung von Architekten- und Baukosten. Das mag vielleicht diese Klientel gern haben, aber der Stadtrat hat eine andere Aufgabe. Der Stadtrat hat nämlich z. B. auch die Aufgabe, innerstädtische Straßen aufrecht zu erhalten, in einer vernünftigen Art und Weise. Ich nenne nur den Bruckweg, den wir lange schon geschoben haben, immer wieder geschoben haben und irgendwann haben wir ihn rausgetan, weil wir wissen, wir können ihn nicht machen. Die Mussinanstraße hat man gestern bereits das zweite Mal in dem Monat aufgerissen, weil die Wasserleitung defekt ist. Wir haben also auch Baustellen, die nicht mit solchen Großprojekten zusammenhängen und die auch bedient werden müssen. Wir können uns nicht nur auf ein Projekt und dort nach dem Wunschprinzip, anstatt dem Prinzip, was wir können, orientieren.

 

Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit im Stadtrat. Herzlichen Dank für die Arbeit der Kommune, also sprich der Verwaltung. Sicherlich sind wir nicht immer ganz einverstanden mit dem, aber das geht ja jedem so, aber im Großen und Ganzen ist alles, was wir an Informationen wünschen, auch irgendwo einzuholen und das hast du ja in der Vorbesprechung bereits angesprochen und dafür bedanken wir uns auch recht herzlich. Nichtsdestotrotz werden wir dem Haushalt in der vorgelegten Form nicht zustimmen. Dankeschön!

 

Erwin Gegenfurtner

Fraktionsvorsitzender

 

 

6.4 SPD-Stadtratsfraktion

Stellungnahme zur Haushaltssitzung 2017

Claudia Ebner, Vorsitzende

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

 

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, verehrte Zuhörer,

 

hier die Stellungnahme aus Sicht der SPD-Fraktion:

wie auch im letzten Jahr möchte ich mit der Situation im Kindergarten beginnen. Hier sieht man deutlich, wie hoch der Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen ist. Selbst die Container, die bis zur Errichtung des Anbaus an der Hummelburg, als Ausweicheinrichtung im Europapark aufgestellt wurden, sind voll. Man darf gespannt sein, wie lange es dauert, bis festgestellt wird, dass das wieder nicht reicht. Hier erneut der Hinweis, dass in Degernbach noch genügend Fläche für einen Anbau zur Verfügung steht.

 

Nach wie vor halte ich auch an der Aussage fest, dass die Grundschule am alten Standort erhalten bleiben muss. Die dort vorhandene Turnhalle muss weiterhin für schulische Zwecke genutzt werden können, um die erhaltene Förderung nicht zu gefährden. Die geplante Montessori-Schule in unmittelbarer Nachbarschaft stärkt die Argumentation für den Standort nur. Ein Rettungsweg am Pilgerweg müsste auch für andere Bebauung verwirklicht werden und darf bei der Kostenkalkulation der neuen Schule keine Rolle spielen. Auf die brisante Verkehrssituation am Schulzentrum haben wir in diesem Zusammenhang schon mehrere Male hingewiesen.

 

Absehbar ist, dass es eben nicht absehbar ist, wie lange es noch dauert, bis das Projekt Schule verwirklicht werden kann. Deshalb erneut die Forderung, das Grundschulgebäude in Degernbach auf einen guten sicherheitstechnischen Standard zu bringen, bzw. zu erhalten.

 

Das Industriegebiet in Furth, in das wir in den vergangenen zwei Jahren hoch investiert haben, scheint mittlerweile gut zu laufen. Bleibt zu hoffen, dass die investiven Kosten über die Gewerbesteuer und den Anteil an der Einkommensteuer innerhalb weniger Jahre amortisiert werden können. Der Appell an die Verwaltung lautet, sich nie wieder in solch eine Zwickmühle bringen zu lassen.

 

Die Baugebiete, die in den letzten Jahren für eine Wohnbebauung ausgewiesen wurden, sind voll. Zwei neue Baugebiete sind in Vorbereitung. Es gibt jedoch auf der anderen Seite Leerstände und stark renovierungsbedürftigen Wohnraum. Bei all den Neubaugebieten darf die Altbausanierung nicht vergessen werden. Auch preisgünstigere Wohnungen für Menschen, die sich kein eigenes Haus leisten können, müssen gebaut werden. Hier ist die geplante Aufstockung des ehemaligen THW-Gebäudes zwar ein Anfang, aber leider nur ein kleiner. Wer sich auf dem Wohnungsmarkt in Bogen umsieht, wird feststellen, wie schlecht es um erschwingliche Wohnungen bestellt ist.

Brückensanierungen, Kanalarbeiten und endlich auch die Dorferneuerung in Degernbach müssen dringend angegangen werden.

 

Es gibt viel zu tun. Noch sprudeln die Steuergelder. Das darf allerdings keinen Anlass zu unüberlegten Ausgaben geben. Wir sind gehalten, verantwortungsvoll mit den Steuergeldern unserer Bürger umzugehen. Ein Problem stellt hier auch die gestiegene Kreisumlage dar. An die Bogener Kreisräte ergeht hiermit die dringende Bitte, ein wachsames Auge auf dieser Entwicklung zu haben und im Hinblick auf unseren Haushalt und die notwendigen Investitionen, die Umlage so gering wie möglich zu halten. Dasselbe gilt umgekehrt auch für die Schlüsselzuweisungen. Des weiteren müsste man einmal darüber nachdenken, die Dividenden aus der Sparkasse in den Haushalt auszuschütten.

Wie an mehreren Beispielen in der Vergangenheit zu sehen ist, wird ein Projekt, das mit Fördermitteln finanziert wird, eher teurer, weil wir uns den Forderungen des Förderers beugen müssen. Vor diesem Hintergrund sollten wir vor allem unser größtes Bauvorhaben, die Grundschule noch einmal genau analysieren.

 

Unser Dank gilt der Verwaltung für die geleistete Arbeit und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz.

 

Die Diskussion um die Planung zur Grundschul-Sanierung ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch wurde im Haushalt ein 2stelliger Millionenbetrag vorgesehen. Dieser Ansatz ist hauptbestimmend für den Haushalt 2017, sowie vieler Jahre danach. Wir sehen dies als nicht stemmbar an. Ich kann somit der vorgelegten Haushaltsplanung nicht zustimmen.

 

Für die SPD-Fraktion

Claudia Ebner

 

 

 

6.5 Freie Christliche Wählervereinigung

Stellungnahme zum Haushalt 2017 am 15.02.2017

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

meine Damen und Herren der Verwaltung,

liebe Bogenerinnen und Bogener!

 

Es ist Halbzeit, denn wir verabschieden heute den dritten Haushalt dieser Stadtratsperiode. Unser Kämmerer hat wieder ein sehr umfangreiches Planwerk mit vielen Zahlen, Daten und Fakten vorgelegt und in einer Haushaltssondersitzung und im Haupt-und Finanzausschuss vorgestellt. Für die gewissenhafte Aufstellung möchte ich mich bei Herrn Kellner und dem ganzen

Team der Stadtverwaltung recht herzlich bedanken.

 

Dem Vorbericht zum Haushaltsplan 2017 ist zu entnehmen, dass bei der Abwicklung des Haushaltes 2016 ein Überschuss im Verwaltungshaushalt und somit eine erfreuliche Zuführung zum

Vermögenshaushalt zu verzeichnen ist. Außerdem konnte der Schuldenstand gegenüber 2015 um über eine Million vermindert werden und dies trotz hoher Investitionstätigkeiten. Weiterhin war das Gewerbesteueraufkommen, wenn auch leicht unter den Erwartungen, sehr erfreulich.

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Bogener Unternehmen recht herzlich für ihren Beitrag zu einer funktionierenden Stadt bedanken.

 

Der Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2017 zeigt sich im Verwaltungshaushalt insgesamt unter normalen Vorzeichen. Wir können mit einer Überführung zum Vermögenshaushalt von

rund einer Million rechnen und somit die Tilgungen bedienen und von einer, wenn auch sehr dünnen, freien Finanzspanne ausgehen

 

Betrachtet man sich aber das aufgelegte Investitionsprogramm, so kann man schnell erkennen, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes viele Baustellen haben, die hohe Kosten verursachen.

Neubau der Grundschule und Kindergartenanbau Hummelburg, Straßenbaumaßnahmen in der Stifterstraße und Mussinanstraße Neugestaltung der Bahnhofstraße, Anschaffung der Drehleiter für

die Feuerwehr  sind nur einige Beispiele deren Umsetzung keinerlei Aufschub zulassen.

All diese großen Maßnahmen tragen natürlich dazu bei, dass es zu einem enormen Anstieg der Verschuldung kommt.

 

Die Alternative einige Vorhaben vorerst zurückzustellen, mag auf den ersten Blick zwar verlockend erscheinen, würde uns in unserer Entwicklung aber zurückwerfen und würde das Ganze nachhaltig verteuern.

 

Das gegenwärtige Zinsniveau macht Investitionen im allgemeinen und natürlich auch für Familien attraktiv. Dies führte zu einer enormen Nachfrage nach Bauplätzen.

 

Bogen wächst – das liegt nicht nur an den niedrigen Zinsen, sondern an der Lebensqualität, die unsere Stadt ausmacht. So konnten in kürzester Zeit alle zur Verfügung stehenden Bauplätze am „Hummelberg IV“ und am „Weiherbach“ verbrieft werden. In einem weiteren Baugebiet in Degernbach stehen nur noch zwei Grundstücke zur Verfügung. Weiterhin nimmt die Industrie- und Gewerbeansiedlung in Furth und in Bärndorf Fahrt auf. Rege Bautätigkeit herrscht auch in

der Kotau . Hier werden bestehende Geschäfte erweitert und durch neue Bereiche ergänzt.

 

Der Neubau der Grundschule wird in den nächsten Jahren im Mittelpunkt unserer Anstrengungen stehen. Es ist uns allen klar, dass wir mit der Umsetzung dieses Projektes an unser finanzielles Limit gehen. Aber es handelt sich hierbei unterm Strich um eine unvermeidbare Investition in unsere Kinder = unsere Zukunft, wenn wir  für unsere Schülerinnen und Schüler bestmögliche Lernbedingungen schaffen wollen.

 

Die oben angeführte Lebensqualität ist in Bogen definitiv gegeben. Sport, Tradition und Kultur sorgen neben der uns umgebenden Natur für einen hohen Freizeitwert.

 

Ein herzliches Dankeschön möchte ich an dieser Stelle allen Bürgerinnen und Bürgern aussprechen, die sich in Vereinen und vielen anderen Ebenen für unsere Stadt und die Menschen in unserer Stadt einbringen. Ohne dieses Engagement wäre das Leben in Bogen um einiges ärmer.

 

Schließen möchte ich meine Ausführungen mit einem Spruch von William Ward (britischer Historiker):

 

Der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, dass er sich dreht, der Realist richtet das Segel aus.

 

Anrede

 

Lassen sie uns gemeinsam an einem Strang ziehen und das Segel für die Weiterentwicklung der Stadt Bogen setzen. Die Mitglieder der FCW-Fraktion sind dabei und stimmen dem Haushaltsplan für 2017 zu.

 

Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit

 

Fritz Bittner

Fraktionsvorsitzender